• Soziale Netzwerke als Rechercheplattform für den schulischen Kontext kennen- und einschätzen lernen

Die Schüler:innen bekommen die Aufgabe, in einem sozialen Netzwerk ein bestimmtes Thema zu recherchieren und anhand der Ergebnisse einen Aufsatz zu verfassen.

Nachdem ein soziales Netzwerk (siehe Tipps auf Seite 18) für die Recherche festgelegt wurde, suchen die Schüler:innen dort mindestens drei Nutzer:innen, die zum gewählten Thema aktiv sind, und folgen diesen für rund zwei Wochen.

Anschließend sollen die Schüler:innen aus diesen Accounts drei bis sechs Beiträge wählen, die als Basis für ihren Aufsatz dienen. Die genutzten Beiträge werden im Anhang des Aufsatzes als Quellen angegeben.

Soziale Netzwerke sind auch für (wissenschaftliche) Expert:innen eine wichtige Plattform, um Erkenntnisse zu teilen und sich zu vernetzen. Der Austausch ist meist öffentlich und kann von allen genutzt werden. So kann man sich zu konkreten Themen (z. B. COVID-19) direkt bei Fachleuten (z. B. bekannten Virolog:innen) informieren, statt allein auf Medienberichte angewiesen zu sein.

Ein passendes Netzwerk aufzubauen erfordert etwas Engagement. Hat man erste Expert:innen gefunden, führen deren Kontakte meist schnell zu weiteren relevanten Personen. Bei der Suche helfen Hashtags – je mehr man ausprobiert, desto besser.

Ein Hashtag ist ein Wort, dem eine Raute (#) vorangestellt ist. Dadurch wird es zu einem klickbaren Schlagwort. Klickt man darauf, werden alle Beiträge angezeigt, die ebenfalls damit versehen wurden. Wer beispielsweise nach #SaferInternetDay sucht, findet alle Postings zum jährlichen Aktionstag.

Reddit bietet themenspezifische Foren („Subreddits"), die sich gut für Nischenthemen eignen. Für die Suche nach verlässlichem Fachwissen ist die Plattform jedoch nur eingeschränkt geeignet, da viele Beiträge anonym und subjektiv sind.

• Soziale Netzwerke (z. B. Instagram, YouTube, Bluesky, Mastodon, TikTok, Reddit): Wichtig ist die Unterscheidung zwischen privaten und fachlich motivierten Inhalten. Verifizierte Accounts (z. B. das blaue Häkchen bei Instagram) können ein Hinweis auf Seriosität sein.
• Berufsnetzwerke (z. B. Xing, LinkedIn): Beiträge von Unternehmen oder deren Vertreter:innen verfolgen oft eigene Interessen – ein Vergleich unterschiedlicher Positionen ist daher sinnvoll. Hilfreich ist, dass auf den Plattformen oft Lebensläufe und eigene Studien geteilt werden.
• Blogs und Podcasts: Verzeichnisse wie trusted blogs (Blogs) oder Listen Notes (Podcasts) helfen bei der Suche. Auch Streaming-Dienste bieten Filter nach Themen und Genres.
• Wissenschaftliche Datenbanken: Google Scholar (Suchmaschine für wissenschaftliche Literatur) und ResearchGate (Netzwerk und Datenbank für Publikationen) unterstützen gezielte Recherchen.